Abhängigkeit ist ein hässliches Wort, denn es bedeutet das man nicht, oder nicht mehr selbst bestimmt handelt. Sie ist wie ein Gefängnis und du als Gefangener hast den Schlüssel an einer golden Kette um den Hals hängen. Nutzt du ihn, um dir selbst Freiheit zu schenken, oder streichst du die Wände und richtest du dich in deiner Zelle hübsch ein?
Fakt ist: ICH will FREI von Abhänigkeit sein! Aber was bedeutet das eigentlich?
Als Mädchen bist du mit dem Prinzessinnen-Bild vertraut. Der Prinz kommt, lädt dich auf sein weißes Ross und gemeinsam reitet ihr zu seinem prächtigen Schloss hinter den sieben Bergen. Oder in Zeitgemäß der gutaussehende Typ aus gutem Hause holt dich im dicken Schlitten ab, heiratet dich irgendwann und kauft dir eine Eigentumswohnung oder ein Häuschen im Grünen. Außerdem ist er handwerklich gesehen Superman, so dass er dir auch die kompliziertesten Ikeaschränke aufbaut, während du ihn verzaubert anschmachtest und verinnerlichst das ER das Beste ist was dir je widerfahren konnte. Von Kindern fang ich gar nicht erst an. Ein Traum oder????
Äääähhhhh nein!!!! Denn da haben wir sie schon die böse, böse Abhängigkeit. Genau das will ich für mich NICHT! Bevor du mich jetzt falsch verstehst, sage ich dir gleich, es geht in diesem Beitrag nicht um Beziehungen oder um fürsorgliche Männer, auch nichts ums Häuser bauen oder Kinder kriegen.
Es geht mir um finanzielle, emotionale und persönliche Unabhängigkeit. Es geht um Leben auf Augenhöhe! Nicht mehr und nicht weniger!!!
„Spoil me with loyalty, I can finance myself.“
Seit ich 16 bin verdiente ich mein eigenes Geld in einen Schülerjob neben der Schule. Ganz freiwillig, nicht weil ichs musste, sondern weil ichs konnte. Natürlich hatte und habe ich die finanzielle Unterstützung meiner Familie. Jedoch war es mir wichtig nicht fragen zu müssen, wenn ich mir dies oder jenes leisten wollte. Mittlerweile hat sich dieses Gefühl von „Das habe ich mir selbst erarbeitet“ so in mir manifestiert, dass ich es mir gar nicht vorstellen kann. Für mich ist diese Art von Selbstfürsorge unglaublich wichtig. Natürlich freue mich mich, wenn mein Freund mich schick zum Essen ausführt und dann auch zahlt. Trotzdem werde ich das bei einer anderen Gelegenheit wieder ausgleichen. Das Geben und Nehmen muss sich für mich immer wie Waage halten. Das gilt für mich nicht nur für Beziehungen, sondern auch für Freundschaften und andere soziale Kontakte.
Alles in Waage halten
Jetzt will ich meinen Beitrag nicht nur an finanzieller Unhabhängigkeit festmachen sondern auch über ander Abhängigkeiten sprechen.
Ich bin ein Trennungskind und was mir stark zu schaffen macht ist Verlust. Aber auch das ist im Grunde eine Abhängigkeit, die ich für mich nicht will. Das habe ich bewusst entschieden. Das bedeutet das ich erwarte, dass sich jede Art von Beziehung die ich führe gleichberechtigt gestaltet. Mein Wohlbefinden und meine Bedürfnisse sind genauso wichtig, wie die meines Partners, meiner Freunde oder Familie. Das ist gar nicht so leicht, das weiß ich. Aber ich habe selbst erfahren wie zerstörerisch es ist, wenn man immer zurücksteckt. Man wird einfach langfristig nicht glücklich, wenn alles aus Kompromissen besteht. Den Kopf einzuziehen und zu hoffen, das alles gut wird, ist nicht die Lösung. Deshalb steh für dich selbst ein!
Ich schreibe es immer wieder, so oft bist du es für dich verinnerlicht hast. Es ist dein Leben und du hast es in der Hand. Du musst dich nur für dich entscheiden.
Wie ich Entscheidungen treffe, erfährst du hier -> Klick
Deine Saskia.